Fast alle Teilnehmer der zum vierten Mal durchgeführten Seniorenferien der katholische Kirchgemeinde Aadorf/Tänikon fanden sich zum Treffen ein, um mit einem kurzweiligen Film nochmals in besten Erinnerungen zu schwelgen.
Die Reiseleitung der Seniorenferienwoche, Madeleine und Cornel Stadler, lud die Reiseteilnehmer zu einem geselligen Nachmittag ins Pfarreizentrum Aadorf ein. Wie schon in den Vorjahren war unser Hoffotograf und Kameramann Toni Jud an allen Ferientagen auf der Pirsch nach erinnerungswürdigen Fotosujets oder nach manchen Anekdoten, die gar nicht alle mitbekommen hatten. Aus einigen Stunden an Film- und Fotomaterial hatte er einen 40-minütigen Auszug über die Woche in Kirchberg im Tirol zusammengeschnitten, dann sogar mit Ton und Musik hinterlegt, damit ein eindrücklicher Kurzfilm über die richtig tollen Tage resultierte.
Knapp dreissig Reiseteilnehmer folgten der Einladung zu Film und Kaffee mit Kuchen. Cornel Stadler begrüsste die Anwesenden herzlich und dankte Toni und Rosmarie Jud für ihr riesiges Engagement zugunsten der Reiseschar. Dann war schon aller Aufmerksamkeit auf den mit Spannung erwarteten Film gerichtet. Dieser begann mit dem Eintreffen der erwartungsfrohen Reisenden beim Treffpunkt auf dem Schulhausplatz unterhalb der Kirche. Der Rüttimann-Car mit Chauffeur Armin stand bereit und es folgten einige Sequenzen der Anreise nach Kirchberg, unterbrochen mit einem Aufenthalt am bayrischen Ammersee, wo für das Mittagessen dank des sonnigen Wetters in der Gartenwirtschaft des Seehauses Schreyegg gedeckt war (gemäss Prospekt die 1. Adresse am ganzen See). Fotografisch bekam Toni jeden Tisch vor seine Linse. Nach der Weiterfahrt über Kufstein kamen wir sicher in Kirchberg im Tirol beim Alpenglückhotel Kirchbergerhof an.
Ein traditioneller Fronleichnams-Reiterumzug in Kirchberg stellte das Reiseprogramm kurzfristig auf den Kopf
Am ersten Ferientag stand der Ausflug über den 1274 m hohen Pass Thurn der Kitzbüheler Alpen auf dem Programm und in Zell am See war freier Aufenthalt angesagt. Bei etwas zugigem Wetter war nach der Promenade ein Bistro am See gut besucht. Der Dienstag bescherte einen Ferientag in Kitzbühel. Beim grossen Parkplatz trennten sich die Wege. Während ein kleinerer Teil sich mit der Gondelbahn auf den Hahnenkamm entschweben liess, um das Starthaus des Skirennens und ein weites Bergpanorama zu besichtigen, genoss der andere Teil, vornehmlich Damen, einen Einkaufsbummel in teils mondänen, aber auch in finanziell ansprechenderen Shops.
Der zweite Halt war in Ellmau, wo sich die Bergdoktor-Praxis aus der bekannten Fernsehserie befindet. Bei dem heissen Wetter bevorzugte man jedoch einen Besuch beim "Heuriger-Ellmau", wo feine Zvieriplättli der Renner waren. Der Abstecher am Mittwoch forderte dem Chauffeur bei der Durchfahrt von Kitzbühel einiges ab, war doch am Tag vor Fronleichnam fast kein Durchkommen Richtung Pass Thurn und Mittersill. Ein überraschender Zwischenhalt in Wald lud dazu ein, sich mit Pinzgauer Spezialitäten einzudecken, was rege benutzt wurde. Das nächste Ziel im Oberpinzgau waren die Krimmler Wasserfälle im Salzburgerland, den höchsten Europas. Mit einer Fallhöhe von 380 Metern über drei Stufen zählen die Krimmler Wasserfälle zu den eindrucksvollsten Naturschauspielen und zu den fünfthöchsten der Welt. Die Sportlichsten unter uns nahmen natürlich den Wasserfallweg unter die Füsse, der zum mittleren oder obersten Fall führte. Toni zeigte den Anwesenden ausserdem noch spannende Bilder aus den Wasser-Welten, die auf der gegenüberliegenden Seite des Wasserfallzentrums in 25 Stationen über die faszinierende Welt des nassen Elements zum Spielen, Experimentieren und Staunen einluden. Für viele von uns war dies ein spannendes Zusatzerlebnis. Auf dem Heimweg war ein Zwischenhalt zum Ladenbummel und Durst löschen, oder sogar zum erfrischenden Eisbecher im malerischen Rattenberg angesagt. Dann kam Christi Himmelfahrt. Einige besuchten den eindrücklichen Gottesdienst in der schönen Barockkirche, wo sich alle kirchlichen Gruppen mit ihren Fahnenabordnungen aus Kirchberg einfanden. Der Höhepunkt des Tages war der sogenannte Brixentaler Antlassritt. Es handelt sich um eine eucharistische Prozession zu Pferd, an der sich nebst den Seelsorgern nur Männer aus den Gemeinden Kirchberg, Brixen und Westendorf beteiligen. Um zwölf Uhr zogen die Kirchberger Reiter auf ihren geschmückten Pferden mit den Fahnenträgern und örtlichen Musikkapellen los. Unsere Pensionäre genossen nach diesem Schauspiel das Kirmestreiben am Handwerks- und Bauernmarkt mit Blasmusikklängen und Biergarten-Athmosphäre im Dorfkern. Am Nachmittag kam die erweiterte Prozession mit über 60 Reitern und den Musikkapellen aus allen drei Orten wieder durch die Kirchberger Strassen. Pferden und Teilnehmern war bei den sommerlichen Temperaturen bereits etwas Müdigkeit anzusehen.
Die Unterhaltung am Abend kam ebenfalls nicht zu kurz
Von den abendlichen Veranstaltungen bannte Toni die verschiedenen Tagessieger beim Lottospiel und die tanzfreudigen Pärchen auf Zelluloid. Sogar die älteste Teilnehmerin Maria und der älteste Teilnehmer Karl wagten sich mit 96 bzw. 95 Jahren aufs Parkett. Aber die Tanzveranstaltung eröffnete natürlich das spendenfreudige Geburtstagskind Marlies mit ihrem Werner zu einem Walzer des Musikanten-Duos. Dann war schon der letzte Tag angekommen. Mit einem Fotoshooting verabschiedeten wir uns vom Hotel Alpenglück und überliessen uns den Fahrkünsten von Armin Rüttimann. Auf der Autobahn gings Richtung Innsbruck bis zum Arlberg, dann über den Pass bis nach Braz bei Bludenz, wo uns im Alpen-Spa-Golf-Hotel Traube in einem sehr modern ausgestatteten Säli ein feines gebackenes Schweineschnitzel "Wiener Art" mit Pommes frites und Preiselbeeren serviert wurde. Vor der Weiterfahrt interviewte eine Reporterin von Radio Aurelia, Anita mit Namen, unseren Reiseorganisator über seine Eindrücke dieser Reise, der bei den vielen Zuhörern nicht anders konnte, als seiner Zufriedenheit Ausdruck zu erteilen. Der letzte Strassenabschnitt bis nach Aadorf war dann wieder bekanntes Gebiet. Gut gelaunt kamen die Teilnehmer daheim an.
Mit grossem Applaus bedankten sich die Anwesenden bei Toni Jud für den interessanten Film, der so viele schöne Erinnerungen geweckt hatte. Cornel Stadler überreichte ihm ein Dankesgeschenk von der Kirchgemeinde und von Edith Stadelmann erhielt er ein schönes Trinkgeld, das die Reisenden zusammengelegt hatten. Bei Kaffee und einer süssen Torten-Auswahl ging der Nachmittag wie im Flug vorbei. Zum Schluss informierte Cornel noch über das Datum (14. bis 19. Juni) und die Gegend der Reise, wo es im 2026 hingehen soll. Er wird in nächster Zeit mit Madeleine das vorgeschlagene Hotel einer Prüfung unterziehen.
Gertrud Ullrich
Herzlichen Dank an Toni Jud
Die Reisegesellschaft vor der Abreise beim Kirchberger Hof