Vermehrt kommen Kinder mit schön verzierten Päckli oder mit ausgemusterten Plüschtieren und Spielen zu den Abgabestellen
Mit freudigen Augen brachten Kinder ihre schön bemalten oder beklebten Päckli zu den Ständen beim Coop und beim Gemeindezentrum oder bei den Sammelstellen in den Kirchen von Aadorf und Tänikon. Und welch grosse Freude und strahlende Augen diese Weihnachtspäckli dann in armen Regionen in Ost- und Südosteuropa hervorzaubern werden, kann man auf den Fotos in den Berichten aus den belieferten Ländern sehen.
Die Mitarbeitenden der Hilfswerke sind jedes Jahr bei der Verteilung dabei und erzählen von den beeindruckenden Erlebnissen, wenn Erwachsene und Kinder das erste Mal ein Weihnachtspaket erhalten. Es werden Menschen beschenkt, die in grosser Armut oder in sehr schwierigen Verhältnissen leben, die damit einen Hoffnungsschimmer erhalten und die Gewissheit, dass jemand an sie denkt.
Aber auch hier in der politischen Gemeinde Aadorf ist es schön, dass sich jedes Jahr viele bereitwillige Personen melden, die für die Aktion Weihnachtspäckli Zeit opfern. Corina Pfäffli, die Leiterin der Aktion, ist sehr dankbar über die vielen Geld- und Sachspenden sowie für die molligen Mützen, Socken usw., die von fleissigen Frauen gestrickt wurden. Ihren Dank richtet sie auch an die Aadorfer Kirchen und an die vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer für eine tolle Zusammenarbeit. Das eingespielte Team füllte in der Viva-Kirche die Schachteln an der Packstrasse mit allen nötigen Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Kaffee, Tee, etwas Süssem und Schreibutensilien für Erwachsene. Für Kinder wurden die Lebensmittel durch Spielsachen, Malutensilien und wenn möglich mit einer warmen Mütze, einem Schal oder mit Handschuhen ersetzt. Die Packliste musste eingehalten werden, damit sie mühelos durch den Zoll gebracht werden können.
Dieses Jahr ist erfreulicherweise trotz der spürbaren Teuerung die Anzahl der abgegebenen Päckli erneut angestiegen. Bei der Viva Kirche sind insgesamt 456 abgelieferte oder dort mit den vorgeschriebenen Artikeln eingepackte und verschnürte Pakete zusammengekommen. Gemäss Corina ist das dank vielen Spendern ein Rekordresultat. Das gesammelte Gut wurde am Mittwoch verladen und nach Frauenfeld zum Sammelort „Licht im Osten“ transportiert, wo die grossen fünfachsigen Sattelschlepper für die Reise in den Osten beladen werden. Dort ist auf der Homepage zu lesen, dass Mitte Jahr bereits 75 Hilfsgütertransporte von verschiedenen Aktionen seit Kriegsbeginn im Februar 2022 die Ukraine erreicht haben. Die Chauffeure treffen immer schwierigere Verhältnisse auf dem Weg zu den Partnerstationen an. Letztes Jahr wurden in der Schweiz sage und schreibe 117’800 Weihnachtspäckli abgegeben! Davon kamen 49’810 Päckli bei Sammelstellen von „Licht im Osten“ zusammen, die über 100’000 Kindern, Familien in Not und einsamen Rentnern weihnächtliche Freude mit Geschenken aus der Schweiz brachten. Die Solidarität zu Mitmenschen, die völlig unverschuldet auf der Schattenseite des Lebens stehen, schenkt ihnen etwas Zuversicht und Erleichterung im Alltag.
Gertrud Ullrich