Um die samstägliche Mittagsstunde am 16. November fanden sich rund 90 Frauen, Männer und Kinder aus dem grössten Ortsteil im Aadorfer Gemeindezentrum ein, wo von Kontaktnahmen ausgiebig Gebrauch gemacht wurde.
Der Einwohnerverein Aadorf organisierte den jährlichen Neuzuzüger-Apéro bereits zum dritten Mal. Dieser soll den Neuzuzügern am neuen Wohnort eine möglichst reibungslose Integration erleichtern. Von den 500 angeschriebenen Personen machten schliesslich deren 90 von der Einladung Gebrauch, was immerhin knapp einem Fünftel entspricht. Alle Altersgruppen waren vertreten.
Die Anwesenden mussten ihr Kommen kaum bereuen, schien es doch, dass sie sich am neuen Wohnort bereits gut eingelebt haben. Das gilt auch für Kevin Bürchler und Viktoria Kozsup. «Wir sind schon fünf Jahre zusammen, sind nicht verheiratet, aber tragen Ringe.
Seit zwei Monaten leben wir im Blumenpark, der neuen Vetter-Überbauung. Mein Partner arbeitet in Dietikon und nimmt zur Arbeit den Zug, derweil ich für den Weg an meinen Arbeitsort Konstanz auf das Auto angewiesen bin», verriet die gebürtige Ungarin Kozsup.
Willkommensgruss vom Gemeinderat
Darauf wurde dem kurzen Interview Einhalt geboten, denn Stefan Bannwart, Präsident des Einwohnervereins Aadorf (EVA), begrüsste die erwartungsfrohen Ankömmlinge. Er verwies auf die verschiedenen Vereine aus den Bereichen Kultur, Freizeit und Sport, deren Vertreter sich zu Anwerbung von Neumitgliedern hinter Tischen in Stellung gebracht hatten. Gut 20 Institutionen waren es an der Zahl: vom Gesangsverein über den Turn- und Schützenverein, die Feuerwehr, das Juki (Jugend- und Kinderturnverein), der Gong bis hin zu den Wanderfreunden, ohne hier alle aufzuzählen.
Auch die sich öffnenden Kirchen waren vertreten. Stellvertretend für diese sagte Rolf Anliker, Präsident der Katholischen Kirchgemeinde Aadorf/Tänikon: «Früher sagte die Kirche, die Leute sollen zur Kirche kommen. Heute jedoch müssen die Kirchen zu den Leuten gehen.» Fürwahr weise Worte.
Schliesslich war es Gemeinderat Patrick Meyer, Ressortleiter Kultur, Freizeit und Sport, der die lebenswerte Politische Gemeinde Aadorf mit seinen angeschlossenen Dorfteilen in Worten und Bildern vorstellte. Derzeit zählt das aufstrebende Regionalzentrum Aadorf 9437 Einwohner. In absehbarer Zeit dürfte die Zehntausendermarke erreicht werden.
KURT LICHTENSTEIGER