Unsere Kirche und Pfarrei St. Alexander in Aadorf
Eine Alexanderkirche auf der hügeligen Anhöhe im alemannischen «Dorf an der Aa» wird erstmals um das Jahr 770 erwähnt und kann somit auf eine lange und auch wechselvolle Geschichte zurückblicken. Ihr Kirchenpatron ist der heilige Alexander, der als fünfter Nachfolger des Apostels Petrus gilt und von 105 bis 115 Bischof von Rom und damit Papst der Gesamtkirche war und schliesslich für den Glauben an Jesus Christus sein Leben hingegeben hatte. Er war dafür bekannt, dass er in Rom hauptsächlich unter dem niederen Adel viele Menschen für den Glauben an Christus gewann.
Sein Gedenktag - und somit auch das Patrozinium (Namensfest) unserer Kirche - ist der 3. Mai (in der Regel feiert unsere Pfarrei dieses Kirchenfest jeweils am ersten Sonntag im Mai). Gebietsmässig gehören heute zu unserer Pfarrei folgende Ortsteile der Politischen Gemeinde Aadorf: Aadorf, Häuslenen-Aawangen und Wittenwil-Weiern. (Die Ortsteile Ettenhausen und Guntershausen bilden zusammen die eigenständige Pfarrei St. Bernhard Tänikon, deren Pfarrkirche bis 1848 Klosterkirche der dann aufgehobenen traditionsreichen Zisterzienserinnenabtei Liliental war mit Schwestern aus Tänikon, Feldbach und Kalchrain; eine geschichtsträchtige Abtei, die heute im Kloster Mariastern-Gwiggen (im österreichischen Vorarlberg) weiterlebt.
Zu unserer Alexanderpfarrei gehören rund 2000 Katholiken. Die heutige Pfarrkirche wurde 1865 im neugotischen Stil erbaut. 1962-1964 erfolgte eine umfassende Renovation: Sämtliche neugotischen Elemente wurden entfernt und der Innenraum - wie es dem damaligen Zeitgeist entsprach - sehr nüchtern und sachlich gestaltet. Eine erneute Teilrenovation vor allem des Altar- und Chorbereichs in den Jahren 1995-1996 gaben der Alexanderkirche ihr heutiges Erscheinungsbild und machte sie zu einem schönen Beispiel eines modernen Sakralbaus mit farbenfrohen Fensterbildern (von Ferdinand Gehr) zum Ablauf der Heiligen Messe und zu den Glaubensartikeln des «Credo» (Glaubensbekenntnis). Das Geläute des Kirchenturms umfasst sechs Glocken mit einem Gesamtgewicht von gut 6,6 Tonnen. Das traditionsreiche «Betzeitläuten» um 06.00, 11.00 und 19.00 Uhr (sowie das Ausläuten der Sterbestunde Jesu um 16.00 Uhr) erinnerte die Einwohner an den Auftrag Christi, des Erlösers und Herrn, das eigene Leben aus der Gegenwart des lebendigen Gottes, aus dem Geist des Gebetes und in tätiger Nächstenliebe zu gestalten.